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BERGFÜHRER SEBI BRUTSCHER IN DER ANTARKTIS

Ausblick vom "Hausberg" Mount Browning
So ging Ende Oktober mein Flug nach Christchurch, da unsere Anreise über Neuseeland erfolgte. Hier hatten wir eine knappe Woche Aufenthalt, konnten noch letzte Besorgungen erledigen, das Team näher kennen lernen und die Zeit noch mit etwas joggen und bouldern im neuseeländischen Frühling verbringen.

Der Flug in die Antarktis ist sehr wetterabhängig und verschob sich daher um einen Tag. Als es dann doch so weit war, saßen wir dicht gedrängt in der C130J Hercules. Nach 8 Stunden Flug landete die Propellermaschine auf dem Seeeis der Terra-Nova-Bay, nahe der italienischen Mario-Zucchelli-Station. Beim Verlassen des Flugzeugs waren die ersten Eindrücke klar: kalt und zugig hier.
 
Anflug Terra-Nova-Bay
Landeplatz auf Außenmission
 
Während wir warteten, bis unser Gepäck verladen war, gönnten wir uns hier noch einen italienischen Cafè Latte. Wir lernten hier unseren neuseeländischen Piloten kennen und erhielten von ihm eine Einweisung in Umgang mit dem Helikopter bevor wir den kurzen Heliflug zur 7 km entfernten Gondwana-Station antraten.
Die Gondwana-Station musste erst aus ihrem 2-jährigen Winterschlaf geholt werden: das hieß Aggregat anschalten, die Station bewohnbar machen und die Schlafzelte aufstellen – dabei eilte es nicht, es ist zu dieser Jahreszeit in diesem Breitengrad 24 Stunden hell.

Zwei Tage nach unserer Ankunft starteten wir bereits mit den ersten Ausflügen ins Gelände. Hier suchten wir einen Bereich recht weit im Süden aus, der noch relativ unerforscht ist und unsere Wissenschaftlerin Gesteinsproben sammeln konnte.
Die Ausflüge sind sehr wetterabhängig. Mit dem Hubschrauber erkundeten wir das Gelände mit seinen bis zu 4000 m hohen Bergen, immer auf der Suche nach Fels und Festgestein oder Moränen, welche über die Eisschicht ragen um Gesteinsproben aufzunehmen.
Die Schwierigkeit bestand darin, im spaltenreichen, unbekannten Gelände einen geeigneten Landespot für den Heli auszumachen. War dieser gefunden, stiegen wir zu Stellen auf, die der Wissenschaftlerin geologisch interessant erschienen. In neun Missionen konnten wir die erforderlichen Proben erfolgreich sammeln.


Office with a view
 
Die Zeit, in der Forschungsausflüge aufgrund von starkem Wind nicht möglich waren, nutzte ich, um die Umgebung etwas zu erkunden: bald hatte ich einen neuen „Hausberg“ gefunden, einziger Wehmutstropfen war der 6 km lange Zustieg für 700 Höhenmeter.
Ein weiterer Zeitvertreib war das Beobachten der Robben. Da in dieser Zeit die Geburtssaison der Tiere ist, waren unzählige Robbenmütter mit ihren Babys neben ihren Eislöchern zu sehen.
 
Robben-Kinderstube
A
ntarktisches Eis
 
Nach 3 Wochen auf der Station traten wir die Heimreise in den warmen neuseeländischen Sommer und weiter zurück ins Allgäu an.

Die Antarktisexpedition hat mir erlaubt, diesen weiten und wilden Kontinent etwas näher kennen zu lernen – ein interessanter Teil des Bergführerberufs.
 

Übergang Gletscher (links) zum Meer (rechts) Kante

Text und Bild: Sebastian Brutscher
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