Das Projekt „Friendship“ erzählt eine Geschichte über die Liebe zum Abenteuer, zu den Bergen und über die Neugier auf historische Ereignisse des Bergsteigens. Die beiden Hauptakteure, Philipp Reiter und Martin Schidlowski, sind seit ihrer Kindheit befreundet und haben bereits viele Abenteuer zusammen erlebt. Als Team erlangten sie mit gerade einmal 24 Jahren erstmals größere Anerkennung als sie den Rekord bei der Bezwingung der Watzmann Ostwand brachen.
Seit 2006 teilen Martin und Philipp ihre Liebe zu den Bergen und Abenteuern. Ziel ihrer Projekte ist es, extreme Ausdauer mit Bergsteigerfähigkeiten zu verbinden. Dieses Jahr werden sie sich einer anderen Herausforderung stellen.
Im Fokus steht kein Rekord oder ein Projekt, das sie schon immer einmal umsetzen wollten, sondern ein Abenteuer, das sie zu ihren Wurzeln zurückkehren lässt. Martin Schidlowski und sein Freund Philipp Reiter sind in den Berchtesgadener Alpen in Süddeutschland aufgewachsen und wollen die historische Route ihrer Lokalmatadoren Toni Kurz und Anderl Hinterstoißer auf der Eigernordwand nachzeichnen - einschließlich der weniger dokumentierten Reise auf zwei Rädern.
Der erste Teil dieses Abenteuers wird eine Bikepacking-Tour entlang der Alpen sein. Die Fahrt von Berchtesgaden nach Grindelwald führt so nah wie möglich an der ursprünglichen Route entlang. Sie werden die Regeln befolgen und die gesamte Bergsteiger- und Campingausrüstung selbst tragen.
Die Eiger-Nordwand ist die wohl berüchtigtste Nordwand der Welt. Generationen von Bergsteigern haben davon geträumt, ihre eigene Geschichte in die Bücher der Eiger-Geschichte zu schreiben. Die bekannteste ist vielleicht die von Toni Kurz und Anderl Hinterstoißer. Philipp und Martin werden sich mit der Geschichte dieser außergewöhnlichen Alpinisten befassen und über den heroischen Alpinismus und, was das aus heutiger Sicht bedeutet, nachdenken.
Der Transport der gesamten Ausrüstung auf dem Fahrrad, das Abpassen des richtigen Moments bei guten Bedingungen, das Zelten, das Kämpfen mit unvorhersehbarem Wetter und zuletzt das sich Stellen der extrem gefährlichen Bedingungen in der 2.000 Meter hohen Wand – dies wird auch heute noch eine große Herausforderung für sie sein.
Nach 3 Tagen Bikepackingtour und 570km, 4.500m+, 25h im Sattel kamen die beiden in Grindelwald an und stiegen in die legendäre Wand. Auf dem Weg zur berühmten Hinterstoisser Traverse musste das Team leider feststellen, dass die Bedingungen in der Nordwand zu winterlich waren - die Spin Drifts (Mini-Lawinen) waren einfach zu stark. Aber sobald die Bedingungen passen, greifen sie nochmal an.