Durch gezielten Stockeinsatz wird die Belastung von Deiner Waden- und Oberschenkelmuskulatur auf die Rücken-, Arm- und Schultermuskeln umverteilt. Damit verlängert sich auch die Ausdauer, so dass es einfacher wird, das Tempo aufzubauen und über einen längeren Zeitraum zu halten.
Das Laufen mit Trailrunning Stöcken erfordert jedoch eine gute Koordination bzw. Synchronisation und muss trainiert werden!
UPHILL
Je nach Gelände und Tempo, kannst du die Stöcke bergauf mit 3 verschiedenen Techniken einsetzen:
Doppelstocktechnik
Diese Technik eignet sich vor allem für sehr steile Anstiege oder zu einem späteren Zeitpunkt bei Deinem Trailrun, wenn Du schon schwere Beine hast. Auch auf einem lockeren Untergrund gut einsetzbar. Beide Stöcke werden gleichzeitig vor dem Körper aufgesetzt, ungefähr alle drei Schritte gibst Du einen starken Schub und schiebst Dich so mit der Kraft aus beiden Armen nach vorne.
Diagonaltechnik
Diese Technik wird oft angewendet, um ein sehr hohes Tempo über eine kurze Distanz aufzubauen. Funktioniert am effektivsten auf einem festen Untergrund.
Für lange Trails ist diese Technik wenig geeignet, da der Energieverbrauch außerordentlich hoch ist. Bei der Diagonaltechnik wird der Trailrunning Stock immer gleichzeitig mit dem gegenüberliegenden Fuß aufgesetzt, d.h.: rechter Fuß + linker Stock, dann linker Fuß + rechter Stock, usw.
„Galopp“
Der Galopp ist ideal bei einem mittleren Tempo und einer mäßigen Steigung und hilft beim Energiesparen. Und so läuft´s: der rechte Stock wird gleichzeitig mit dem rechten Fuß aufgesetzt. Danach folgen zwei Schritte ohne Stock. Als nächstes setzt Du den linken Stock gleichzeitig mit dem linken Fuß auf.
DOWNHILL
Downhill mit Stöcken erfordert sehr viel Übung, Erfahrung, Koordination und vor allem Konzentration, sonst werden die Stöcke bergab zu einer gefährlichen Stolperfalle.
Beim Downhill können die Stöcke auf leichteren Bergab-Abschnitten eingesetzt werden, wenn Du z.B. die Ermüdung in den Beinen verspürst und die Entlastung brauchst. Meist ist es jedoch effizienter, sicherer und auch schneller, wenn Du beim Downhill (besonders wenn es technisch ist) Deine Hände frei hast und damit ausbalancieren kannst.
Der Stockeinsatz muss generell immer so gewählt werden, dass er Deine Laufleistung und Sicherheit nicht negativ beeinflusst! Für Ungeübte gilt beim Downhill: sicherheitshalber aus den Handschlaufen raus und langsam an die Technik herantasten!
FAZIT
Bei steilen und längeren Anstiegen erhöht der gezielte Stockeinsatz die Effektivität, weil Deine Kraftreserven gespart werden. Bei geringen Steigungen mit der richtigen Technik gewinnst Du mit Stöcken sogar an Geschwindigkeit.
Wichtig ist immer, die Stöcke als Vortrieb einzusetzen, und sie nicht einfach mitzuschleppen: dazu musst du mit der Hand auf den klassischen Schlaufen oder dem Trigger-System richtig abdrücken, den Griff sollst du möglichst locker halten und nicht krampfhaft umklammern.
Wenn Du Dich mit den Stöcken bereits vertraut bist, dann kannst Du versuchen Deinen Blick nach vorne zu richten, so kannst Du Dich noch schneller und effizienter fortbewegen.
Der Einsatz der Stöcke (besonders im Downhill) verlangt gute Koordination und Erfahrung und sollte immer mit Bedacht gewählt werden, damit die Laufleistung nicht minimiert wird.
Je öfter Du mit den Stöcken trainierst, desto schneller findest Du heraus, welche Technik sich auf welchem Gelände und bei welchem Tempo oder Ermüdungsgrad für Dich als besonders effektiv herausstellt. Übung macht den Meister!
Autor: Natalia Schneider
Offizieller Trail-Running-Guide: www.trailfex.de
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